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Hepatitis C Übertragung: Ansteckung mit Hepatitis C


Hepatitis-C: Ansteckung
Von Blut zu Blut: So schleicht sich das Virus in Ihren Körper

t-online.de

Aktualisiert am 24.10.2016Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Hepatitis C wird mit einem Bluttest nachgewiesen.Vergrößern des Bildes
Hepatitis C wird mit einem Bluttest nachgewiesen. (Quelle: fotoarena/imago-images-bilder)

Das Hepatitis-C-Virus (HCV) attackiert die Leberzellen und führt so ihre Entzündung (Hepatitis) herbei. In der Regel wird das HCV-Virus durch den direkten Kontakt mit kontaminiertem Blut von Mensch zu Mensch übertragen.

Der Weg des Hepatitis-C-Virus über den Blutweg in den menschlichen Körper ist bis ins Detail erforscht. Das Virus heftet sich zunächst an die Rezeptoren auf der Leberzelle an und dringt von außen in die Zelle ein.

Im zweiten Schritt setzt das Virus seine Erbsubstanz, die sogenannte RNA, in der Leberzelle frei. Die Leberzelle bildet aus der Information der Virus-RNA neue Eiweiße des Virus, genannt Polyproteine, die anschließend durch "Eiweiß-Scheren" (sogenannte Proteasen) in kleinere Teilproteine aufgespalten werden.

Parallel dazu vermehrt sich auf gleiche Weise die Erbsubstanz des Virus. Aus den Eiweißen des Virus und der Erbsubstanz entstehen in der Folge immer neue Viren.

Wir haben die häufigsten Ansteckungsursachen für Sie zusammen getragen:

Verunreinigtes Drogenbesteck

Rund zehn Millionen Drogensüchtige weltweit leiden an Hepatitis-C. Das geht aus einer Studie der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ hervor. Demnach leiden rund zwei Drittel aller Drogenabhängigen, die sich durch verunreinigte Nadeln ansteckten, am Hepatitis-C-Virus.

Ursache ist der gemeinsame Gebrauch von Spritzen oder Röhrchen, um beispielsweise Heroin oder Kokain zu konsumieren. Größte Ansteckungsgefahr birgt das so genannte „Needlesharing“, sprich: das Teilen von Nadeln.

Gemeinsamer Gebrauch von Hygieneartikeln

Sie nehmen mal kurz den Nassrasierer eines Freundes und rasieren sich die Achseln? Kommt es zu einer Verletzung, könnte es böse Folgen haben. Schon winzige Mengen an übertragenem Blut reichen, um das Virus im Körper bzw. in der Leber zu verankern.

Übertragung durch verunreinigte Geräte

Ärzte oder medizinisches Personal zählen ebenfalls zur Risikogruppe. Hier stellen verunreinigte, in Gebrauch befindliche Nadeln, Operationsbesteck oder Infusionsgeräte bei Verletzungen das größte Übertragungsrisiko dar.

Diese Gefahr gilt auch für Besucher von Piercing- oder Tattoostudios. Schauen Sie sich beim Betreten des Studios genau um. Trägt der Tätowierer keine Handschuhe und benutzt keine steril verpackten Geräte, sollten Sie sich ein anderes Studio suchen.

Ungeschützter Geschlechtsverkehr

Kommt es beim Sex zu einem Blutkontakt, ist auch hier die Gefahr einer Übertragung des HCV gegeben. Besonders hoch ist das Risiko bei verletzungsanfälligen Sexualpraktiken wie Analverkehr. Deshalb unbedingt Kondome nutzen. Das gilt auch für Sex während der Menstruation.

Übertragung durch andere Körpersubstanzen

In geringerer Menge ist das HCV auch in anderen Körperflüssigkeiten wie Sperma, Speichel, Schweiß, Tränen, Muttermilch oder Urin vorhanden. Hier liegt das Infektionsrisiko allerdings bei unter einem Prozent im Jahr im Falle einer festen Beziehung mit einem infizierten Partner.

Übertragung bei der Geburt

Auch eine Mutter kann ihr Kind währen der Geburt mit dem Hepatitis-C-Virus anstecken. Allerdings ist die Gefahr relativ gering – in Deutschland liegt sie bei eins bis vier Prozent.

Keine Gefahr mehr durch verseuchte Blutkonserven

Vor 1992 wurden zahlreiche Patienten mit HCV-verseuchten Blutkonserven infiziert. Oft hatten sich Drogensüchtige, um an Geld für ihren Stoff zu kommen, als Blutspender registrieren lassen. Dieses Risiko besteht nicht mehr. Dank verlässlicher Tests lässt sich das Virus sofort im Blut nachweisen. Alle Blut- und Plasmaspender werden vorab auf das Hepatitis-C-Virus getestet.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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