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Wie entstehen Gliederschmerzen bei Erkältung, Grippe & Co.?


Reaktion des Körpers
Wie entstehen Gliederschmerzen bei Erkältung, Grippe & Co.?


Aktualisiert am 25.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Erkältete Frau auf CouchVergrößern des Bildes
Gliederschmerzen bei Erkältung oder Grippe sind unangenehm. Wie die Beschwerden entstehen, mag manche Betroffene überraschen. (Quelle: Tero Vesalainen/getty-images-bilder)

Treten Gliederschmerzen auf, weist das oft auf einen akuten Infekt hin. Erfahren Sie, wie die unangenehmen Beschwerden in Armen und Beinen entstehen.

Bei einem akuten Virusinfekt der oberen Atemwege wie einer Erkältung oder Grippe sind verschiedenen Beschwerden möglich. Neben Symptomen wie Halsschmerzen, Schnupfen, Husten, erhöhter Temperatur und einem allgemeinen Krankheitsgefühl stellen sich bei gut der Hälfte aller erkälteten Personen auch Gliederschmerzen ein. Das sind Schmerzen an Armen und/oder Beinen, die oft einem Muskelkater ähneln. Aber wie entstehen solche Gliederschmerzen bei Infekten eigentlich?

Gut zu wissen

Hinter Gliederschmerzen stecken häufig akute Atemwegsinfekte oder andere Infektionen. Daneben kann es jedoch auch viele andere Ursachen geben.

Was das Immunsystem mit Gliederschmerzen zu tun hat

Virusinfekte wie Erkältung oder Grippe bekommt die körpereigene Abwehr in der Regel von selbst in den Griff. Entstehen dabei Gliederschmerzen, ist das im Grunde ein gutes Zeichen – denn sie zeigen, dass das Immunsystem die Erreger des Infekts entdeckt hat und aktiv geworden ist.

Um die Eindringlinge zu bekämpfen und schadlos zu machen, leitet die Abwehr verschiedene Prozesse ein. Diese können sich durch körperliche Beschwerden wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Fieber und Gliederschmerzen bemerkbar machen.

Manche der Erkältungsbeschwerden werden also eigentlich nur indirekt durch die Krankheitserreger verursacht. Sie sind vielmehr ein Hinweis darauf, dass das Immunsystem seine Arbeit erledigt.

Gelangen Erreger wie Grippe- oder Erkältungsviren in den Körper, löst das eine komplexe Immunantwort aus. Spezielle Eiweiße namens Antikörper, die exakt an Teile der von den Erregern stammenden körperfremden Strukturen angepasst sind, binden an diese nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Das hat gleich mehrere Effekte.

Zum einen werden die Erreger dadurch neutralisiert, denn sie können nun nicht mehr an Körperzellen binden beziehungsweise in diese eindringen – und verbreiten sich so nicht weiter. Zum anderen sind die gebundenen Antikörper ein Signal, das die Fresszellen des Immunsystems herbeiruft. Diese nehmen die Viren in sich auf und machen sie unschädlich, indem sie sie verdauen.

Abbau von Muskeleiweißen löst Gliederschmerzen aus

Die Abwehrzellen des Immunsystems setzen außerdem Botenstoffe frei, welche im Körper allgemeine Entzündungsreaktionen auslösen. Diese lassen auch die Gliederschmerzen in Armen oder Beinen entstehen: Dank einer Gruppe von Botenstoffen namens Zytokine werden dort Muskel- und Gelenkeiweiße abgebaut – dieser Prozess kann mit Schmerzen verbunden sein.

In gewisser Weise dienen die Gliederschmerzen dadurch dem Kampf gegen die Erreger. Denn mithilfe der Zersetzung werden Eiweißbausteine verfügbar, die der Körper in andere Elemente umwandeln kann, die ihm bei der Immunantwort helfen. Wie etwa Antikörper oder ähnliche Faktoren, mit denen sich die Erreger für die Abwehrzellen markieren lassen und so für sie sichtbar werden.

Was hilft bei Gliederschmerzen?

Gliederschmerzen halten in der Regel nicht lange an: Meist lassen sie nach wenigen Tagen bis circa zwei Wochen zusammen mit den anderen Erkältungsbeschwerden von selbst nach. Nämlich dann, wenn das Immunsystem die Erreger im Körper bekämpft hat und die Entzündung wieder zurückgeht.

Um die Genesung zu unterstützen, hilft es, sich zu schonen, dem Körper Ruhe zu gönnen und viel zu schlafen. Viele Erkrankte machen das bei erkältungsartigen Beschwerden und Gliederschmerzen ganz automatisch.

Halten Gliederschmerzen ungewöhnlich lange an, sind sie sehr stark oder mit hohem Fieber verbunden, sollten Betroffene sie ärztlich abklären lassen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 6.1.2023)
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