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Diabetischer Fuß: Ursachen, Symptome, Vorbeugung & Behandlung


Schleichender Prozess
Wie es zum diabetischen Fußsyndrom kommt

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 04.03.2023Lesedauer: 3 Min.
Ein Fuß wird massiert: Kribbeln im Fuß kann auf Durchblutungsstörungen hinweisen. Damit steigt das Risiko für das diabetische Fußsyndrom.Vergrößern des BildesEin Fuß wird massiert: Kribbeln im Fuß kann auf Durchblutungsstörungen hinweisen. Damit steigt das Risiko für das diabetische Fußsyndrom. (Quelle: YAY Images/imago-images-bilder)
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Der diabetische Fuß ist eine häufige Folge der Zuckerkrankheit. Ein Kribbeln an der Sohle und an den Zehen kann ein erster Hinweis sein. Doch es gibt weitere Symptome.

Was ist ein Diabetes-Fuß?

Das diabetische Fußsyndrom betrifft bis zu zehn Prozent der Menschen mit Diabetes mellitus. Meist ist es die langfristige Folge eines schlecht eingestellten Blutzuckers. Für das Krankheitsbild des Diabetes-Fußes sind typisch:

  • Durchblutungsstörungen an den Füßen
  • Schäden an den Blutgefäßen
  • Nervenschäden
  • bakterielle Infektionen an den Füßen

Bestehende Durchblutungsstörungen begünstigen eine trockene Haut sowie Gewebeschäden, schwächen die körpereigene Abwehr und erschweren die Wundheilung.

Diabetisches Fußsyndrom: Wunden heilen schlecht aus

Aufgrund der Nervenschädigung, die bei etwa 30 bis 40 Prozent der Diabetespatienten besteht, nehmen viele Betroffene Wunden und Verletzungen der Füße, die eine leichte Eintrittspforte für Bakterien darstellen, nicht wahr.

Die Folge lang bestehender Wunden können schwerwiegende Entzündungen und ausgeprägte Wundbildungen an den Füßen sein – oft unter Beteiligung der Knochen und des Fußgelenks. In schlimmen Verläufen steht am Ende des Krankheitsverlaufes eine Fuß- oder sogar Beinamputation.

Diabetischen Fuß erkennen: typische Symptome

Nach Angaben des Berufsverbandes Deutscher Internisten e.V. (BDI) leiden viele Diabetiker bereits zum Zeitpunkt der Diabetesdiagnose unter den Symptomen eines diabetischen Fußes. Etwa ein Viertel der Betroffenen klagt zumindest einmal über offene Wunden am Fuß. Eine gute vorbeugende Fußpflege sowie ein frühzeitiges Erkennen von Verletzungen am Fuß ist für Diabetiker daher besonders wichtig.

Es gibt verschiedene Diabetes-Fuß-Symptome, bei denen Diabetespatienten aufmerksam werden und einen Arzt aufsuchen sollten. Dazu gehören:

  • Missempfindungen und Gefühllosigkeit in den Beinen und Füßen beziehungsweise Zehen
  • Kribbeln und/oder Brennen an den Füßen
  • trockene Haut an den Füßen
  • Druckstellen und Hornhautschwielen
  • Risse oder Wunden an den Füßen
  • Blutungen an den Füßen
  • Rötungen
  • Schmerzen oder Spannungsgefühle

Die Behandlung des Diabetes-Fußes

Die Therapie des diabetischen Fußes hat zwei Ziele:

  1. die Behandlung der Wunden an den Füßen
  2. die Behandlung gefäßbedingter Begleiterkrankungen

Aufgrund der Komplexität des diabetischen Fußsyndroms arbeiten meist verschiedene Fachärzte zusammen, darunter Diabetologen, Infektionsspezialisten, Gefäßchirurgen, Fußorthopäden und Neurologen. Eine wichtige Behandlungsmaßnahme ist ein gut eingestellter Diabetes.

Sind die Blutzuckerwerte in einem normalen Bereich, sinkt das Infektionsrisiko und die Wundheilung wird verbessert. Bestehende Infektionen der Füße werden neben der entsprechenden Wundpflege oftmals mit Antibiotika behandelt. Gegebenenfalls wird eine chirurgische Wundreinigung notwendig, bei der abgestorbenes Gewebe entfernt wird.

Druckentlastung und Fußpflege

Wichtig ist auch die Druckentlastung der Füße mithilfe von Verbänden, richtigem Schuhwerk, Gehtraining, Schuheinlagen und Entlastungspolstern. Liegen andere Stoffwechselerkrankungen oder Gefäßerkrankungen vor, werden diese ebenfalls therapiert.

Eine regelmäßige Fußpflege bei einem Podologen unterstützt die Heilung der Füße und hilft, neuen Wunden vorzubeugen. Angaben des BDI zufolge heilen Wunden bei einem diabetischen Fuß im Schnitt nach vier Monaten ab. Oft bleiben sie aber über Jahre bestehen. In etwa 15 Prozent der Fälle verheilen sie sogar überhaupt nicht.

Vorbeugen: Diabetes-Fuß verhindern

Diabetespatienten können einiges tun, um dem diabetischen Fußsyndrom vorzubeugen:

  • Achten Sie auf einen gut eingestellten Blutzucker und lassen Sie auch die anderen Blutwerte wie Blutfettwerte (Cholesterin) und Ihren Blutdruck regelmäßig messen.
  • Bestehen Begleiterkrankungen wie Gefäßkrankheiten – etwa die Schaufensterkrankheit (PAVK) – sollten diese ebenfalls entsprechend behandelt werden.
  • Waschen Sie sich täglich die Füße mit einer milden Waschlotion und trocknen Sie diese anschließend gut ab. Cremen Sie mit einer fetthaltigen Creme Ihre Füße ein, um die Haut geschmeidig zu halten und vor dem Austrocknen zu bewahren.
  • Achten Sie auf bequemes Schuhwerk. Lassen Sie sich von einem Orthopäden beraten, was Schuhform, Einlagen und Entlastungspolster angeht. Es gibt zudem spezielle Diabetesschuhe. Verschreibt der Arzt diese, übernehmen die Krankenkassen in der Regel die Kosten. Schuhe sollten generell atmungsaktiv sein.
  • Ziehen Sie Socken mit einem hohen Baumwollanteil an. Baumwolle saugt Schweiß gut auf und verhindert, dass die Haut an den Füßen durch zu viel Feuchtigkeit aufquillt. Achten Sie zudem darauf, dass die Socken keine störenden Nähte haben und das Bündchen nicht in die Haut einschneidet.
  • Achten Sie auf eine gute Fußpflege. Ältere Menschen, die nicht mehr so gut ihre Füße erreichen und diese nicht entsprechend pflegen können, sollten regelmäßig zur Fußpflege (Podologie) gehen. Dort können die Zehennägel geschnitten, Hornhaut und Schwielen entfernt sowie kleine Wunden frühzeitig entdeckt werden. Eine entsprechende Fußpflege beugt trockener Haut vor.
  • Rauchen Sie nicht. Rauchen beeinträchtigt die Gefäßfunktion und die Durchblutung der Füße und Beine zusätzlich.
  • Zeigen Sie Hautverletzungen an den Füßen immer einem Arzt, damit eine mögliche Infektion rechtzeitig behandelt wird.
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Diabetes Informationsdienst München
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