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Lebensmittel: Schwarze Oliven sind oft gefärbt


Schummelei im Regal
Schwarze Oliven sind oft gefärbt

akl, msh

Aktualisiert am 03.06.2014Lesedauer: 2 Min.
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Schwarze OlivenVergrößern des Bildes
Ob Oliven sonnengreift oder geschwärzt sind, zeigt oft nur der Blick auf die Zutatenliste. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Wer schwarze Oliven kauft, erwartet reife, milde Früchte - doch nicht immer wird diese Erwartung erfüllt. Einige Hersteller schwärzen noch nicht ausgereifte, hellgrüne Oliven mit den Zusatzstoffen Eisen-II-Gluconat (E579) oder Eisen-II-Lactat (E585). Erkennbar ist das meist nur in der Zutatenliste. Lebensmittelrechtlich ist das zwar zulässig, für Verbraucher aber irreführend, so die Verbraucherzentrale Hessen.

"Schwarz gleich reif" stimmt nicht immer

Unreife Oliven sind grün. Sie schmecken sehr intensiv und kennzeichnen sich durch eine bittere und etwas scharfe Note. Das Fruchtfleisch ist fest. Bleiben die Früchte länger am Baum, verfärben sie sich dunkel und haben im ausgereiften Zustand eine dunkelviolette Farbe. Sie sind mild im Geschmack und weich in der Konsistenz. In den Regalen der Supermärkte finden sich aber auch pechschwarze Oliven. Reif müssen sie deshalb aber nicht sein. Die schwarz-dunkle Farbe kommt oft durch den Einsatz von Eisen-II-gluconat oder Eisen-II-Lactat.

Stabilisatoren färben Oliven schwarz

Beide Stoffe sind ausschließlich für die Dunkelfärbung von Oliven zugelassen. Lebensmittelrechtlich gelten sie aber nicht als Farbstoffe, sondern als "Stabilisatoren“. Sind die Oliven gefärbt, muss der Zusatzstoff in der Zutatenliste aufgeführt sein. Ehemals grünen Oliven lasse sich auch geschmacklich überführen: Sie schmecken wesentlich intensiver als die reife Variante und haben ein festeres Fruchtfleisch. Zudem hat der Kern noch die grünliche Färbung.

Für lose verkaufte Oliven ist die Kenntlichmachung "geschwärzt“ vorgeschrieben. Auf fertig verpackten Oliven - egal ob eingeschweißt, aus dem Glas oder aus der Dose - darf dieser Hinweis jedoch fehlen. Auch auf der Rückseite des Produkts muss der Hinweis "geschwärzt" nicht auftauchen. Die Verbraucherzentrale Hessen fordert den Gesetzgeber nun auf, die Kennzeichnungsvorschriften für gefärbte Oliven in Fertigpackungen anzupassen. Die Bezeichnung "Oliven, geschwärzt" müsse direkt auf der Hauptsichtseite der Verpackung stehen.

Produktname verspricht natürlichen Genuss

Anlass dafür waren unter anderem mehrere Produktbeschwerden, die bei der Internetredaktion www.lebensmittelklarheit.de zu "Hojiblanca Spanische schwarze Oliven" der Marke Gartenkrone eingingen. Angeboten werden die Oliven beim Discounter Aldi Süd. "Die gesamte Produktaufmachung erweckte den Eindruck, dass es sich um natürlich gereifte schwarze Oliven handelt. Selbst wenn Verbraucher die klein gedruckte Zutatenliste entziffern, können sie nicht ahnen, dass es sich bei dem dort genannten Stabilisator Eisen-II-Gluconat um einen Zusatzstoff handelt, der Oliven dunkel färbt", so Andrea Schauff, Lebensmittelexpertin der Verbraucherzentrale Hessen.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband mahnte den österreichischen Anbieter erfolgreich auf Unterlassung der irreführenden Kennzeichnung ab. Weitere Verfahren gegen Anbieter werden derzeit geprüft oder wurden eingeleitet.

Zu viel Eisen ist ungesund für den Körper

Eisengluconat wird als unbedenklich eingestuft. Dabei wird nach Ansicht der Verbraucherzentrale aber nicht berücksichtigt, dass ein Überangebot an Eisen im menschlichen Verdauungstrakt die Vermehrung von Krankheitserregern zu Folge haben kann. Esse man allein schwarze Oliven, sei das noch nicht bedenklich. Kommen aber Eisenzusätze aus anderen Lebensmitteln hinzu, sei nicht auszuschließen, dass sich das Zuviel an Eisen negativ auswirkt.

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