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Reiseübelkeit: Im Auto nicht lesen - so vermeiden Sie Reiseübelkeit


Reiseübelkeit
Im Auto nicht lesen - so vermeiden Sie Reiseübelkeit

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Aktualisiert am 15.07.2011Lesedauer: 3 Min.
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Reiseübelkeit: Mit diesen Tipps reisen Sie beschwerdefrei.Vergrößern des Bildes
Reiseübelkeit: Mit diesen Tipps reisen Sie beschwerdefrei. (Quelle: imago/imago-images-bilder)

Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres - wenn bloß die Reise nicht wäre! Vielen Menschen graut es vor Fahrt und Flug, weil sie unter Reiseübelkeit leiden. Aber das sollte kein Grund sein, zuhause zu bleiben, denn man kann etwas dagegen tun. Wir erklären die Ursache der Reiseübelkeit und geben Tipps, wie man sie vermeidet, beziehungsweise behandelt.

Warum manchen Menschen das Reisen nicht bekommt

Der Fachbegriff für Reiseübelkeit ist Kinetose. In diesem Wort griechischen Ursprungs ist auch schon der Auslöser der Beschwerden genannt: Bewegung. Grob gesagt entsteht die Übelkeit, weil das Nervensystem überempfindlich auf bestimmte Bewegungsreize reagiert. Beispielsweise wird vielen Menschen schlecht, wenn sie während einer Auto- oder Bootsfahrt lesen. Das liegt daran, dass verwirrende Sinneseindrücke im Gehirn ankommen. Die Augen konzentrieren sich auf ein ruhendes Objekt, während das Gleichgewichtsorgan im Innenohr Bewegung signalisiert. In leichten Fällen von Reiseübelkeit hilft es schon, wenn man die gefühlte Bewegung auch sieht, also aus dem Fenster schaut.

Wie sich Reiseübelkeit ankündigt

Schätzungen zufolge tritt diese Überreaktion des Nervensystems bei bis zu zehn Prozent aller Menschen auf; häufiger bei Frauen als bei Männern. Am meisten betroffen sind Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren. Erste Anzeichen für Reiseübelkeit sind Mattigkeit und Müdigkeit, Kopfschmerzen, kalter Schweiß und Schluckimpulse. Die Beschwerden können sich zu heftiger Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüchen, Herzrasen und erhöhte Atemfrequenz steigern. Im schlimmsten Fall führt dies zum Kreislaufkollaps.

Wie man Reiseübelkeit vorbeugen kann

Vor längeren Fahrten oder Flügen schlägt man sich besser nicht den Bauch voll, sondern isst nur leicht verdauliche, fettarme Speisen. Außerdem sollte man nicht rauchen, keinen Alkohol und möglichst auch keinen Kaffee trinken. Unterwegs kann man den Magen mit Salzbrezeln, Zwieback oder leichtem Gebäck beruhigen. Auch Kaugummi kauen oder Bonbons lutschen kann helfen. Trinken Sie ausreichend, aber lieber in kleinen Mengen. Auf Autobahnraststätten sollten Sie unangenehme Essens-, Benzin- oder Toilettengerüche nach Möglichkeit meiden, weil diese die Übelkeit verstärken. Warten Sie nicht argwöhnisch auf Vorzeichen der Reisekrankheit, sondern lenken Sie sich mit Gesprächen oder Musik ab oder versuchen Sie zu schlafen.

Wo man während der Reise am besten sitzt

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum es Ihnen nicht schlecht wird, wenn Sie selbst am Steuer sitzen? Als Fahrer verfolgt man die Fahrtbewegung ständig mit den Augen. Lesen Sie als Beifahrer also nicht, sondern schauen sie in Fahrtrichtung aus dem Fenster. Für empfindliche Menschen ist schon der Blick auf die Straßenkarte zuviel. Der beste Platz ist vorne neben dem Fahrer. Auch im Bus sitzt man am besten so weit vorne wie möglich. Im Flugzeug ist ein Platz auf Höhe der Tragflächen am günstigsten. Wählen Sie einen Sitz am Gang, damit sie notfalls schnell aufstehen können. Auf dem Schiff hält man sich am besten an Deck an der frischen Luft auf. Meistens hilft es, den Blick auf einen Punkt am Horizont zu richten, statt auf die wilden Wogen zu starren. Versuchen Sie, mit der Bewegung des Schiffes mitzugehen, statt sich krampfhaft dagegen zu stemmen.

Seekranke nicht alleine an Deck lassen

Die Schlingerbewegung bei hohem Seegang macht auch weniger empfindlichen Menschen zu schaffen. Wer ohnehin zur Reiseübelkeit neigt, leidet dann wahre Qualen. Betroffene sollten vorbeugend ein Medikament gegen Seekrankheit einnehmen. Noch ein Hinweis für Mitreisende, insbesondere bei Segeltörns: Wer heftig seekrank ist, fühlt sich manchmal derart schlecht, dass er sich am liebsten ins Wasser stürzen würde. Lassen Sie Seekranke deshalb nicht alleine.

Welche Medikamente gegen Reiseübelkeit helfen

Es gibt frei verkäufliche Mittel, meist als Tabletten oder Kaugummis, die den Wirkstoff Dimenhydrinat enthalten. Er hilft gegen Schwindel und Übelkeit. Kaugummis helfen schneller als Tabletten. Am besten nimmt man sie eine Stunde vor der Abfahrt. Die Wirkung hält etwa vier Stunden an, somit sind Dimenhydrinat-Präparate vor allem für kurze Reisen geeignet. Daneben gibt es Pflaster mit dem Wirkstoff Scopolamin, die aber schon vier bis sechs Stunden vorher auf die Haut geklebt werden müssen, damit sie ihre Wirkung entfalten, die dann aber drei Tage anhält. Gegen starke oder anhaltende Beschwerden, zum Beispiel bei längeren Seereisen, empfehlen sich außerdem Medikamente mit Cinnarizin oder Meclozin. Sie sind allerdings verschreibungspflichtig. Die meisten Medikamente gegen Reiseübelkeit machen müde; vor allem solche mit Meclozin. Wer Alternativen sucht, kann es mit dem homöopathischen Mittel Anamirta Cocculus oder mit Ingwer - roh oder als Tablette - probieren.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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