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Platonische Liebe: gibt es nicht


Warum platonische Liebe nicht funktioniert

ag

31.07.2012Lesedauer: 2 Min.
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Zwischengeschlechtliche Freundschaften sind in jeder Hinsicht problematisch.Vergrößern des Bildes
Zwischengeschlechtliche Freundschaften sind in jeder Hinsicht problematisch. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Gibt es echte Freundschaft zwischen Männern und Frauen, ohne dass dabei Erotik im Spiel ist? Oder lauert wie im Film "Harry und Sally" immer die Gefahr, dass aus Freundschaft plötzlich Liebe wird? Diesen Fragen gingen Psychologen an der Universität von Wisconsin-Eau Claire wissenschaftlich nach. Sie untersuchten dazu in einer Studie die Beziehungen 400 befreundeter Männer und Frauen im Alter von 18 bis 52 Jahren. Dabei zeigte sich: Platonische Liebe ist reine Utopie. Schuld daran sind die sexuellen Hintergedanken der Männer.

Männer unterstellen Frauen romantische Gefühle

Im ersten Teil der im "Journal of Social and Personal Relationships" veröffentlichten Befragung beurteilten Paare getrennt voneinander und anonym die Anziehungskraft in ihrer Freundschaft. Außerdem sollten die Testpersonen angeben, ob sie sich ein romantisches Rendezvous vorstellen könnten. Dabei stellte sich heraus, dass in den meisten Fällen eine gewisse Attraktion bestand. Vor allem die Männer fühlten sich von ihren "guten Freundinnen" angezogen und glaubten, dass auch diese romantische Gefühle ihnen gegenüber hegten. Nach Aussage der meisten Frauen handelte es sich hierbei jedoch um eine Fehleinschätzung. Nur diejenigen, in deren eigener Beziehung es gerade kriselte, fanden ihre Kumpelfreunde begehrenswert.

Die Gründe liegen in der Evolution

"Die Anziehung zwischen den Geschlechtern ist eine Tatsache, die auch eine langjährige Freundschaft nicht aus dem Weg räumen kann", lautet das Fazit der Studienleiterin April Bleske-Rechek. Männer seien darauf programmiert, sich keine sexuelle Gelegenheit entgehen zu lassen. Dass Frauen wählerischer seien, sei evolutionsbiologisch bedingt: Ein Mann, der mit 20 Frauen schläft, produziert sehr wahrscheinlich mehr Nachkommen als ein Mann, der nur mit einer Frau schläft. Eine Frau hingegen, die mit 20 Männern schläft, wird nicht unbedingt mehr Babys gebären, als eine Frau mit nur einem Sexpartner.

Platonische Freundschaft belastet die Beziehung

Der zweite Teil der Befragung konzentrierte sich auf Freundschaftspaare, bei den sich die Testpersonen in einer festen Partnerschaft befanden. Sie wurden zu den Vor- und die Nachteile einer zwischengeschlechtlichen Freundschaft und zu den Auswirkungen auf die eigene Liebesbeziehung befragt. Dabei schätzten sowohl Männer als auch Frauen den "Einblick in die Gedankenwelt des anderen Geschlechts". Allerdings empfanden viele Teilnehmer die Anziehungskraft zwischen den Geschlechtern als eher hinderlich für eine Freundschaft. Die Psychologen erkannten zudem folgenden Zusammenhang: Je mehr sich die Testpersonen vom anderen angezogen fühlten, desto unzufriedener waren sie in ihrer eigenen Partnerschaft.

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