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Neue Therapie gegen Haarausfall verspricht Erfolge


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Neue Therapie gegen Haarausfall verspricht Erfolge

dapd, dapd

22.03.2012Lesedauer: 2 Min.
Erblicher Haarausfall wird durch ein bestimmtes Hormon hervorgerufen.Vergrößern des BildesErblicher Haarausfall wird durch ein bestimmtes Hormon hervorgerufen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Acht von zehn Männern leiden unter erblich bedingtem Haarausfall, der sich nur schwer aufhalten lässt. Amerikanische Forscher entschlüsselten jetzt die Gründe für die lichter werdende Haarpracht: Ein bestimmtes Gen soll der Auslöser sein. Mit dieser Entdeckung rückt auch eine erfolgreiche Therapieform in greifbare Nähe.

Erblich bedingten Haarausfall stoppen

Forscher haben einen neuen Ansatzpunkt für eine Therapie gegen den erblich bedingten Haarausfall gefunden. In den kahlen Stellen der Kopfhaut betroffener Männern entdeckten sie ungewöhnlich große Mengen eines Botenstoffs, der das Haarwachstum hemmt. Auch in Zellkulturen beeinträchtigte dieses sogenannte Prostaglandin D2 die Funktion von Haarbildungszellen stark. Die Identifizierung dieser Substanz berge die Möglichkeit, dessen Wirkung gezielt zu blockieren und so eine Therapie gegen den erblichen Haarausfall zu entwickeln, berichten die US-amerikanischen Wissenschaftler im Fachmagazin "Science Translational Medicine".

Hormone für Haarwachstum

"Unsere Funde dürften direkt zu neuen Behandlungen gegen die häufigste Ursache des Haarausfalls bei Männern führen", schreiben Luis Garza von der University of Pennsylvania School of Medicine in Philadelphia und seine Kollegen. Denn man kenne bereits jetzt mindestens zehn Substanzen, die die Andockstelle des Prostaglandins D2 blockieren, mehrere seien sogar schon Gegenstand klinischer Studien. Mit solchen Blockademitteln könnte es möglich sein, den Haarausfall zu verhindern, sagen die Wissenschaftler. "Unsere Entdeckung war unerwartet, da Prostaglandine bisher nicht in Beziehung zu Haarausfall gebracht wurden", sagt Studienleiter George Cotsarelis. Prostaglandine sind eine große Gruppe von Gewebshormonen mit sehr unterschiedlichen Aufgaben. So sind sie beispielsweise für Schmerz, Blutgerinnung oder Entzündungen verantwortlich. Ein Prostaglandin namens F2Alpha fördert sogar das Haarwachstum, so die Forscher.

Drei Mal höhere Konzentration von Prostaglandin D2

Bei der Analyse der Kopfhaut von Männern, die an erblich bedingtem Haarausfall leiden, fanden die Forscher große Unterschiede in der Menge von Prostaglandin D2: An den Stellen, an denen noch genügend Haare wuchsen, waren die Konzentrationen normal. An den bereits kahlen Gegenden hingegen stellten die Zellen dreimal so viel des Hormons her wie üblich. Auf Genebene zeigte sich der Grund für diese Unterschiede: An den kahlen Stellen sei ein Gen aktiver, das ein für die Produktion des Hormons wichtiges Enzym kodiere, schreiben die Forscher. Bei Labormäusen, die aufgrund einer genetischen Manipulation besonders viel dieses Enzyms produzierten, hätten sich ebenfalls die typischen Symptome des erblich bedingten Haarausfalls entwickelt.

Haarfollikel produziert nur noch Miniaturhaare

Erblich bedingter Haarausfall trifft acht von zehn Männern. Bei ihnen schrumpfen die Haarfollikel mit der Zeit zu Miniaturausgaben ihrer selbst. Diese Minifollikel produzieren dann nur noch ein extrem kleines, dünnes Haar, das kaum sichtbar ist. Gleichzeitig verkürze sich die normale, mehrere Jahre dauernde Wachstumsphase der Follikel auf nur noch wenige Wochen. Das Problem ist daher nicht, dass Haare ausfallen, sondern dass nur noch mikroskopisch kleine Haare nachwachsen. Dass das männliche Geschlechtshormon Testosteron für diesen Prozess eine Rolle spielt, ist bereits bekannt. Aber nur bei einigen Betroffenen habe man eine genetisch bedingte Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegen das Geschlechtshormon gefunden, schreiben die Forscher. Welche Faktoren dabei jedoch noch eine Rolle spielten, sei bisher ungeklärt gewesen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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