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Urin stinkt: Darum riecht Ihr Harn manchmal komisch


Harmlos oder krankhaft?
Urin stinkt: Darum riecht Ihr Harn manchmal komisch


Aktualisiert am 03.09.2023Lesedauer: 2 Min.
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Uringeruch: Gesunder Harn hat einen dezenten bis gar keinen Eigengeruch. (Quelle: Mintra Kwthijak/getty-images-bilder)

Spargel zum Mittag oder ein paar Gläser Bier zu viel: Bestimmte Lebensmittel beeinflussen der Uringeruch. Wenn er stinkt, kann das ein Alarmzeichen sein.

Urin, auch Harn genannt, ist das Ausscheidungsprodukt der Niere. Darüber entsorgt der Körper schädliche oder unnötige Stoffwechselprodukte, Hormone, Mineralstoffe und überflüssige Körperflüssigkeit.

Abhängig davon, was Sie essen und trinken, können sich Farbe und Geruch Ihres Urins verändern. Auch andere Lebensumstände können Auswirkungen darauf haben – etwa wenn Sie krank sind oder Medikamente nehmen.

Urin: Die normale Zusammensetzung

Gesunder Urin besteht etwa zu 95 Prozent aus Wasser. Den Rest bilden:

  • Harnstoff (Endprodukt des Eiweißstoffwechsels)
  • Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Kalzium oder Chlorid
  • Harnsäure
  • Kreatinin (Stoffwechselprodukt beim natürlichen Muskelabbau)
  • wasserlösliche Vitamine
  • Hormone
  • Farbstoffe (Stoffwechselprodukte beim natürlichen Abbau des Blutfarbstoffs)
  • Proteine (in geringen Mengen)

Die Niere filtert diese Stoffe aus dem Blut heraus, von dort gelangen sie über die Harnleiter zur Blase. Insgesamt sind derzeit circa 3.100 Stoffwechselprodukte bekannt, die im Urin auftreten können. Viele dieser Stoffe erzeugen typische Gerüche.

Wie riecht gesunder Urin?

Wenn Sie ausreichend getrunken haben, ist Urin hellgelb bis farblos und hat nur einen sehr dezenten Eigengeruch. Viele Faktoren können den Geruch allerdings beeinflussen.

Kurzzeitige Veränderungen haben oft damit zu tun, was Sie gegessen haben, etwa Spargel oder Knoblauch. Auch wenn Sie zu wenig getrunken haben und der Urin stark konzentriert ist – zum Beispiel kurz nach dem Aufstehen –, kann er einen stärkeren Geruch haben als sonst. Das ist harmlos – wenn auch zum Teil sehr unangenehm.

Stinkender Urin kann Anzeichen für Erkrankung sein

Wenn der Urin jedoch dauerhaft ungewöhnlich riecht oder stinkt, kann eine Erkrankung dahinterstecken.

Bislang existiert zwar kein Register, das die verschiedenen Auslöser für alle Veränderungen des Uringeruchs erfasst. Einige Geruchsnuancen können jedoch zugeordnet werden:

Auch süßliche bis blumige Gerüche können auftreten. Hinter diesen Veränderungen des Uringeruchs stecken häufig Bakterien oder der Ernährungsstil – etwa wenn Sie länger fasten oder sich sehr fett- und proteinreich ernähren. Auch der Insulinmangel infolge eines Diabetes kann über die Ausscheidung von sogenannten Ketonkörpern zu einem süßlich-fruchtigen Urin führen.

Hält die Geruchsveränderung längere Zeit an oder verschlimmert sich mit der Zeit, sollten Sie sich in jedem Fall ärztlich beraten lassen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • aerztezeitung.de: "Was der Uringeruch Ärzten und Patienten verrät". (Stand: Dezember 2022)
  • flexikon.doccheck.com: "Urin". (Stand: November 2022)
  • pschyrembel.de: "Harnstoff". (Stand: Mai 2021)
  • pschyrembel.de: "Kreatinin". (Stand: Mai 2017)
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