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Bauchfett verlieren: Welche Hausmittel wirklich helfen


Lebensmittel im Check
Bauchfett verlieren: Welche Hausmittel wirklich helfen


Aktualisiert am 26.10.2023Lesedauer: 5 Min.
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Bei Adipositas kann eine Operation eine Option sein, wenn eine Umstellung des Lebensstils und Diäten nicht helfen.Vergrößern des Bildes
Viszerales Fett: Das Fett um die Organe birgt ein besonders hohes Gesundheitsrisiko. (Quelle: peakSTOCK/getty-images-bilder)

Fettpolster am Bauch gelten als besonders ungesund. Sie zu verlieren, ist nicht immer einfach. Ein paar Hausmittel können Sie dabei unterstützen.

Ein wenig Fett ist auch am Bauch nicht schlimm. Zu viel Fett, insbesondere in der Bauchregion, ist allerdings schädlich für die Gesundheit. So haben Menschen mit zu viel Bauchfett ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes Typ 2 oder erhöhte Cholesterinwerte.

Um das Risiko für diese Erkrankungen zu senken, ist es ratsam, das schädliche Fett am Bauch loszuwerden. Dafür sollten Sie auf Sport und eine gesunde Ernährung setzen. Ob oder welche Hausmittel Ihnen darüber hinaus helfen können, erfahren Sie hier.

Gezielt am Bauch abnehmen: Ist das überhaupt möglich?

Vereinfacht gesagt, bildet sich Bauchfett, wenn Sie mehr Kalorien aufnehmen, als Sie verbrauchen. Die überschüssige Energie speichert der Körper in Form von Fettpolstern. Je nach Ihren Genen lagern sich diese am Bauch oder eher an der Hüfte und den Beinen ab.

Das beste Mittel gegen die unliebsamen Fettpolster ist daher, die Kalorienaufnahme zu reduzieren und den eigenen Energieverbrauch zu erhöhen. Das geht am besten mit gesunder Ernährung und viel Bewegung. Allerdings werden Sie dadurch nicht nur am Bauch abnehmen, sondern am ganzen Körper. Denn: Gezieltes Abnehmen an bestimmten Körperstellen ist nicht möglich.

Wenn es Sie allerdings nicht stört, neben dem Bauchfett insgesamt etwas an Gewicht zu verlieren, haben Sie gute Chancen. Denn bereits eine Gewichtsreduktion von 5 Prozent kann dazu führen, dass Sie bis zu 20 Prozent Ihres Bauchfetts verlieren. Das hat eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Universitätsklinikums Heidelberg ergeben. Der Haken: Für diesen Erfolg ist ein Zeitraum von etwa drei Monaten notwendig.

Bauchfett verlieren: Hausmittel auf dem Prüfstand

Um Bauchfett zu verlieren, werden zahlreiche Hausmittel angepriesen – aber nicht immer halten sie, was sie versprechen.

Kokosfett

Laut zwei Studien aus den Jahren 2009 und 2011 kann Kokosöl dabei helfen, den Bauchumfang zu reduzieren. Grund dafür soll die Zusammensetzung des Öls sein. Es enthält zu einem Teil sogenannte mittelkettige Triglyceride (MCTs). Diese Art Fettmolekül soll weniger in Fettpolster eingelagert werden und dafür dem Körper direkt als Energie dienen.

Eine weitere Vermutung ist, dass Kokosöl den Hunger verringern kann, wenn es über die Nahrung aufgenommen wird. Allerdings wirken auch andere Fette sättigend. Daher ist fraglich, ob das Öl anderen Fetten überlegen ist. Aufgrund der wenigen Studien und geringen Probandenzahl ist daher nicht sicher, ob Kokosöl tatsächlich dabei helfen kann, das Bauchfett zu reduzieren. Zudem enthält es viele Kalorien. Der übermäßige Verzehr kann somit dazu führen, dass Sie an Gewicht und Bauchfett zunehmen, statt es zu verlieren.

Kurkuma

Das in der Kurkuma-Wurzel enthaltene Curcumin wirkt antioxidativ und entzündungshemmend. Einige Studien an Tieren und Menschen zeigten, dass Curcumin dadurch bei der Gewichtsreduktion helfen könnte. Weitere Humanstudien und Untersuchungen zur genauen Dosierung sind allerdings notwendig.

Generell gilt Curcumin und Kurkuma an sich als nicht schädlich. Jedoch gibt es Menschen, die empfindlich reagieren, wenn sie größere Mengen des Wirkstoffs zu sich nehmen. Des Weiteren sind hoch konzentrierte Curcumin-Präparate nicht für Menschen mit Diabetes, Eisenmangel und Bluterkrankungen geeignet.

Grapefruit

Grapefruits werden seit Jahrzehnten als Wundermittel gegen Körperfett propagiert. Die Früchte sollen Enzyme beinhalten, die die Fettverbrennung ankurbeln und so dazu beitragen, schneller Gewicht zu verlieren. Wissenschaftliche Beweise gibt es für diese Behauptung jedoch nicht.

Grapefruits sind zweifelsohne ein gesundes Obst. Es liefert viel Vitamin C und nur wenig Kalorien. Und: Vor den Mahlzeiten eingenommen, kann die Frucht durch den hohen Wassergehalt zu einer gewissen Sättigung führen – ein Glas Leitungswasser vor dem Essen hat jedoch den gleichen Effekt.

Zudem sollten Sie Grapefruits nicht in großen Mengen verzehren, wenn Sie bestimmte Medikamente einnehmen. Ob es mögliche Wechselwirkungen mit Ihren Medikamenten gibt, sollten Sie vorher mit Ihrem Arzt besprechen.

Grüner Tee

Grüner Tee enthält bioaktive Substanzen wie Antioxidantien und Koffein, die dabei helfen können, den Stoffwechsel und die Fettverbrennung anzuregen. Die Auswirkungen auf den Gewichtsverlust und den Bauchumfang sind Studienergebnissen zufolge zwar nicht sehr stark, können aber durchaus unterstützend wirken. Die meisten Studien konzentrierten sich jedoch auf Grüntee-Extrakte oder Nahrungsergänzungsmittel und nicht auf das Getränk selbst.

Dunkle Schokolade

Dunkle Schokolade kann die Gewichtsabnahme durch verschiedene Mechanismen unterstützen. Beispielsweise kann sie die Insulinsensitivität verbessern, Appetit und Hunger verringern sowie die Stimmung verbessern. Verantwortlich dafür sind vor allem die in Kakao enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe wie Polyphenole und Flavonoide.

Allerdings enthält Schokolade viel Fett und Kalorien. Zudem wird auch dunkler Schokolade häufig eine Menge Zucker zugesetzt. Daher ist es ratsam, hochwertige Produkte auszuwählen, die wenig Zucker und mindestens 70 Prozent Kakao enthalten.

Flohsamenschalen

Flohsamenschalen sind eine wertvolle Quelle löslicher Ballaststoffe. Die Schleimstoffe der Schalen können ein Vielfaches ihres eigenen Gewichts an Wasser binden und so den Mageninhalt vergrößern. Auf diese Weise sättigen sie lange und führen dazu, dass Sie insgesamt weniger Energie aufnehmen. Flohsamenschalen sind daher als Hausmittel zur Gewichtsreduktion geeignet und helfen Ihnen so dabei, Ihr Bauchfett zu reduzieren.

Mehr Informationen zu Flohsamenschalen finden Sie hier:

Warum ist Bauchfett so gefährlich?

Bauchfett, in der Medizin auch viszerales Fett genannt, ist besonders stoffwechselaktiv. Das heißt, es produziert Hormone und Entzündungsstoffe. Wenn das Fettgewebe zunimmt, können diese Stoffe zu chronischen Entzündungen führen und bestimmte Krankheiten begünstigen – unter anderem:

  • Arteriosklerose
  • Bluthochdruck
  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • Diabetes Typ 2
  • Metabolisches Syndrom
  • Hypercholesterinämie

Ab wann ist der Bauch zu dick?

Allgemein gilt: Ein Bauchumfang von über 88 Zentimetern (bei Frauen) beziehungsweise 102 Zentimetern (bei Männern) ist ein Anzeichen für zu viel Bauchfett. Diese Werte berücksichtigen allerdings weder das Alter noch den Körperbau.

Mit dem Waist-to-Height-Ratio (englisch für Taille-zu-Größe-Verhältnis) versuchen Fachleute, das Alter und die Größe einer Person in die Bewertung einzubeziehen. Hier können Sie Ihr Waist-to-Height-Ratio berechnen.

Fazit

Zu viel Fett in der Bauchregion – sogenanntes viszerales Fett – kann zu chronischen Entzündungen führen und bestimmte Krankheiten begünstigen. Eine gesunde Ernährung und viel Bewegung helfen dabei, ungesundes Bauchfett zu reduzieren. Allein auf angepriesene Hausmittel wie Kokosfett oder Grapefruits sollten Sie sich nicht verlassen. Andere Lebensmittel, die reich an sekundären Pflanzenstoffen sind oder Ballaststoffe liefern, etwa Grüner Tee oder Flohsamen, können unterstützend eingesetzt werden. Ganz von allein führen aber auch diese Hausmittel nicht dazu, das ungesunde Bauchfett loszuwerden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • pubmed.ncbi.nlm.nih.gov: "An Open-Label Pilot Study to Assess the Efficacy and Safety of Virgin Coconut Oil in Reducing Visceral Adiposity". (Stand: 2011; englisch)
  • pubmed.ncbi.nlm.nih.gov: "Effects of dietary coconut oil on the biochemical and anthropometric profiles of women presenting abdominal obesity". (Stand: 2009; englisch)
  • pubmed.ncbi.nlm.nih.gov: "The Effects of Curcumin on Weight Loss Among Patients With Metabolic Syndrome and Related Disorders: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials". (Stand: 2019; englisch)
  • health.clevelandclinic.org: "Does the Grapefruit Diet Work?". (Stand: Juli 2021; englisch)
  • pubmed.ncbi.nlm.nih.gov: "Green tea catechin consumption enhances exercise-induced abdominal fat loss in overweight and obese adults". (Stand: 2008, englisch)
  • pubmed.ncbi.nlm.nih.gov: "The effects of green tea on weight loss and weight maintenance: a meta-analysis". (Stand: 2009, englisch)
  • pubmed.ncbi.nlm.nih.gov: "Cocoa and Chocolate in Human Health and Disease". (Stand: 2011; englisch)
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