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Dating: Peinliche Geschichten vom ersten Date


Horror-Date mit Stephen King

amau

27.07.2010Lesedauer: 5 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Dating: Peinliches erstes Date.Vergrößern des Bildes
Peinlich: Die Traumfrau spricht beim ersten Daten über ihre Brust-OP. (Quelle: imago)

Das erste Date ist immer wieder ein Abenteuer. Bestenfalls spüren beide ein angenehmes Kribbeln im Bauch, das Herz klopft bis zum Hals und die Gesprächsthemen sprudeln nur so über. Stimmt die Wellenlänge hingegen nicht, kann so ein Treffen ziemlich zäh werden. Manche Verabredungen sind sogar so peinlich, dass man sie am liebsten aus dem Gedächtnis streichen würde. Der beste Dating-Tip: So locker wie möglich an die Sache herangehen und einen Notfallplan parat haben - etwa eine Freundin, die zu einem festgelegten Zeitpunkt auf dem Handy anruft. Oder man nimmt den direkten Weg und sagt freundlich, dass der andere nicht der Richtige ist. Sechs Menschen über ihr persönliches Date des Grauens.

Sabrina M. (35): "Mein Date mit Stephen King"

Vor zehn Jahren war ich in Brighton und lernte den Engländer Stephen kennen. Wir verabredeten uns in einem Pub und verstanden uns nach zwei Bier so gut, dass ich seine Einladung auf einen Kaffee bei ihm annahm. Er wohnte weit außerhalb und der Weg dorthin war sehr neblig. Im Auto ließ er düstere Gothic-Musik laufen, mich beschlich langsam ein ungutes Gefühl. Wie konnte ich nur bei diesem Fremden ins Auto steigen? An seinem Haus angekommen, fiel mir sein Klingelschild auf: Stephen King. „Wie der Thriller-Autor?“ fragte ich und er nickte. Richtig mulmig wurde mir in seinem Zimmer: Poster von nackten Frauen an den Wänden, ein Messerblock und ein Horror-Film auf dem Schreibtisch. Als Stephen Kaffee kochte, überlegte ich fieberhaft, wie ich hier unauffällig heraus käme. Also schlich ich zur Wohnungstür, doch beim Öffnen erschrak ich fast zu Tode. Vor mir stand ein fremder Mann, wahrscheinlich Stephens Mitbewohner, der gerade den Schüssel ins Schloss stecken wollte. Ich legte meinen Finger an die Lippen, schlüpfte schnell an ihm vorbei. Zwei Stunden suchte ich im Nebel nach einem Taxi und war erst um fünf Uhr morgens im Hotel.

Kurt D. (40): „Sie sprach nur über Schönheits-OPs“

Claudia war bildschön: Anfang 30, lange blonde Haare, Top-Figur. Als ich sie zum ersten Mal in einer Bar sah, war mir klar, dass ich sie unbedingt wieder sehen musste. Also lud ich sie schick zum Essen ein. Auch an diesem Abend sah sie wieder atemberaubend aus und ihr kurzes Kleid zeigt mehr als es verhüllte. Noch bei der Vorspeise lenkte sie das Gespräch auf das Thema Schönheitsoperationen. Wie ich zu Silikonbrüsten stünde, was ich von Botox hielte. Ich hatte mir bisher noch keine Gedanken darüber gemacht und war verblüfft, als sie begann, mir aufzuzählen, was sie bereits hatte machen lassen: Eine Brust-OP von Körbchengröße B auf D, regelmäßig Botox gegen die Stirnfalten und ihre Lippen waren ein ganz klein wenig aufgepolstert. „Sieht doch total natürlich aus, oder?“, fragte Claudia mit leuchtenden Augen. Dann erfuhr ich noch, dass sie sich demnächst an den Oberschenkeln ein wenig Fett absaugen lassen wollte und über ein Po-Implantat nachdachte. Aber da war mir der Appetit schon vergangen - nicht nur auf das Essen, auch auf Claudia.

Stefan O. (37): "Mein Internet-Flirt war ein Desaster"

Sandra war eine Bekanntschaft aus dem Internet. Sie hatte kein Foto ins Netz gestellt, aber wir haben wochenlang gechattet und ich wollte sie unbedingt kennenlernen. Deshalb fuhr ich nach Jena, um mich mit meiner Chatpartnerin zu einem Blind Date zu treffen. Wenn sie so gut aussieht wie sie schreibt, könnte es echt was werden, dachte ich. Im Zug bekam ich richtig Herzklopfen. Endlich angekommen, hielt ich solange nach meiner Traumfrau Ausschau, bis sich der Bahnhof fast vollständig geleert hatte. Die ebenfalls suchend umher laufende Frau, die so gar nicht meinem Typ entsprach, versuchte ich zu ignorieren. Doch irgendwann sprach sie mich an: „Bist Du der Stefan?“ Für einen Moment wollte ich verneinen, brachte es aber nicht übers Herz und so gingen wir etwas essen. So sprühend sie geschrieben hatte, so still war sie im wahren Leben. Das Date zog sich wie ein Kaugummi: Zu keinem Gesprächsthema sagte sie mehr als zwei Sätze, dann fiel sie in dumpfes Schweigen. Unter einem Vorwand brach ich das Treffen bald ab und fuhr einen Zug früher als geplant nach Hause. Sie hat sich zum Glück nie wieder bei mir gemeldet.

Minou S. (32): „Mein schlimmstes Date kostete mich 2000 Euro.“

In einem Café fragte ein Mann nach meiner Telefonnummer. Da er optisch meiner Vorstellung vom Traummann sehr nah kam, war ich vor unserem ersten Date sehr aufgeregt. Ich konnte mich nicht für ein Outfit entscheiden und war deshalb spät dran. Also raste ich durch die engen Gassen und suchte verzweifelt einen Parkplatz. Eine Viertelstunde nach der vereinbarten Zeit, versuchte ich mich in eine winzige Lücke zu quetschen. Mit Schwung setzte ich zurück, fuhr die Bordsteinkante hoch und rammte das parkende Auto hinter mir. Anstatt mich um den Unfall zu kümmern, rannte ich in das Restaurant, in dem Daniel und ich verabredet waren. Ich hatte mich umsonst beeilt, meine Verabredung war noch gar nicht da. Dafür gab es einen Tumult auf der Straße: Anwohner hatten die Polizei informiert. Ich lief raus, um den Beamten alles zu erklären - vergebens. Ich musste mit auf die Wache, weil ich Unfallflucht begangen hatte. Daniel war telefonisch nicht zu erreichen, er hatte mich versetzt. Das Date, das gar nicht statt gefunden hat, kostete mich 2000 Euro.

Nicola P. (29): „Er floh vor mir, als wäre ich ein Dämon.“

Auf einem Straßenfest lernte ich einen schnuckeligen Typen kennen. Er lud mich auf einen Sekt ein, wir flirteten, lachten und tanzten den ganzen Abend. Zum Abschied gab ich ihm meine Telefonnummer. Ralf meldete sich gleich am nächsten Tag, um ein Date auszumachen. Das Treffen im Eiscafé verlief angenehm, auch wenn wir beide ohne Sektlaune deutlich ruhiger waren. Zum Abschied küssten wir uns. Doch als ich ihn dann bat, mich noch ein Stück nach Hause zu begleiten, schaute er mich an als hätte er den Teufel gesehen, drehte sich abrupt um und rannte wie angestochen davon. Ich war am Boden zerstört – bin ich so furchtbar, dass man vor mir weglaufen muss? Erst ein Jahr später rief Ralf noch einmal an, um sich für sein Verhalten zu entschuldigen. Seine Ausrede, es sei ihm alles zu schnell gegangen, fand ich zwar etwas dürftig. Aber es war mir auch egal, denn meinen wahren Mr. Right hatte ich inzwischen gefunden.

Ina P. (35): „Beim ersten Date bin ich tief gefallen“

Wir kannten uns über Freunde und waren schon einige Male zusammen aus. Ich war ganz schön in Jakob verknallt und überglücklich, als er mich ein eine Kletterhalle einlud. Jakob gefiel mir so gut, dass ich ihm nichts von meiner Höhenangst erzählte. An diesem Tag wirkte er irgendwie abwesend, als würde er noch auf jemanden warten. Weil mein Begleiter die ganze Zeit woanders hin starrte, begann ich meinen Aufstieg alleine. Als ich mich kurz umdrehte, um Jakob von oben zuzuwinken sah ich, dass er mit einer Frau sprach. Sie schienen sich zu streiten, doch plötzlich nahm er sie in den Arm und küsste sie. Ich erschrak so sehr, dass ich den Halt verlor und in die Tiefe fiel. Passiert ist mir dank der Sicherung nichts, aber der Schreck saß mir gehörig in den Knochen. Jakob liebt also eine andere, dachte ich und begann trotzig erneut mit dem Aufstieg, während mir Tränen die Wangen herunter liefen. Später erfuhr ich: Die Frau war seine Ex und die beiden sind seit diesem Tag wieder ein Paar. Immerhin habe ich an diesem Tag meine Höhenangst überwunden und meine Leidenschaft fürs Klettern entdeckt.

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