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Alkoholkonsum: Ab wann wird Alkohol zur Sucht?


Alkohol
Wann Alkohol zur Sucht wird

bri

Aktualisiert am 17.04.2009Lesedauer: 2 Min.
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Nicht nur täglicher Alkoholkonsum führt in die Sucht. Auch wer zeitweise abstinent ist, kann abhängig sein. Entzugserscheinungen während der Abstinenz würden von Trinkern oftmals nicht mit der Sucht in Verbindung gebracht, warnt Professor Volker Schuchardt von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Symptome der Sucht werden deshalb oft nicht erkannt. Doch es gibt einen Test, der anzeigt, ob man suchtgefährdet ist.

Sind Sie gefährdet? Alkoholtest für Frauen
Sind Sie gefährdet? Alkoholtest für Männer

Entzugserscheinungen: Das Verlangen nach mehr

Entzugserscheinungen entstehen, weil sich der Körper an ein gewisses Maß an Alkohol gewöhnt hat. Wird diese Menge reduziert, reagiert das Gehirn mit einem noch stärkeren Bedürfnis. Ein erstes Warnsignal ist die steigende Toleranz: Der Betroffene verträgt immer größere Mengen Alkohol.

Betroffene können nicht mehr aufhören

Im weiteren Verlauf der Alkoholkrankheit braucht der Trinker immer mehr. Er trinkt, um sich scheinbar gut zu fühlen, um morgens in die Gänge zu kommen. Doch nicht nur wer täglich trinkt, ist abhängig: "Auch jemand, bei dem abstinente Phasen mit Phasen unkontrollierten Alkoholgenusses abwechseln, ist betroffen. Dabei ist der Kontrollverlust ausschlaggebend: Die Betroffenen können nicht aufhören zu trinken, auch wenn ihnen selbst klar ist, dass sie zu viel trinken", erklärt Schuchardt.

Das Suchtpotenzial testen

Diese Menschen brauchen dringend Hilfe und sollten mit einem Arzt sprechen. Auch der in diesem Artikel eingebundene Test zeigt an, ob man gefährdet ist. Der Alcohol Use Disorders Identification Test (AUDIT) wurde von Experten der Weltgesundheitsorganisation entwickelt. "Er ist ein sehr einfaches und anerkanntes Instrument, den Alkoholkonsum zuverlässig einzuschätzen", sagt Dr. Stephan Haas, von der Stiftung Biomedizinische Alkoholforschung in Mannheim.

Alkohol schädigt den gesamten Körper

Im menschlichen Körper wirkt Alkohol wie ein Betäubungsmittel. Am empfindlichsten reagieren Gehirn und Nervensystem. Die Reiz- und Leitfähigkeit der Nervenzellen sinkt schon bei einem Blutalkoholwert von 0,2 Promille. Es kommt schnell zu Bewegungs-, Sprach- und Konzentrationsstörungen. Durch langjährigen Alkoholgenuss kann es zu bleibenden Hirnschäden kommen, Gedächtnisverlust und auch zu Veränderungen der Persönlichkeit. Jedoch auch andere Organe werden geschädigt: Im Mund und Rachenraum, in der Leber und im Darm können Krebsgeschwüre entstehen. Neueste Forschungen haben ergeben, dass Alkohol das Risiko für Brustkrebs stark erhöht.

Mehr als ein Glas Wein kann gefährlich werden

Männer vertragen etwas mehr als Frauen, weil sie mehr Körpermasse mitbringen. Laut einer Empfehlung der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) riskieren Männer ihre Gesundheit, sobald sie mehr als 24 Gramm reinen Alkohol täglich zu sich nehmen. Bei Frauen ist bereits 12 Gramm zu viel. Das entspricht bei Männern rund einem halben Liter Bier oder einem Viertelliter Wein mit einem durchschnittlichen Alkoholgehalt, bei Frauen ist es entsprechend die Hälfte. Für chronisch kranke Menschen liegen die Risikowerte noch darunter. Und auch wenn die empfohlenen Richtwerte eingehalten werden, sollte man mindestens zwei alkoholfreie Tage in der Woche einlegen.

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